Wenn man auf der Straße einen Passanten fragen würde, was er denn mache, so bekäme man wahrscheinlich eine Antwort á la: "Ich arbeite in einer Bank.", oder "Ich bin Lehrer". Das liegt daran, dass sich in unserer westlichen Kultur die Menschen über ihre Arbeit identifizieren.
Da dies aber nur Berufsbezeichnungen sind, und keineswegs Tätigkeiten, die jene Personen gerne machen, möchte ich hier gerne etwas auf meine Freizeitaktivitäten eingehen.
Tanzen...
... ist der vertikale Ausdruck des horizontalen Verlangen - so ein schöner Spruch. Tatsächlich bedeutet Tanzen mehr:
In der letzten Hochburg der männlichen Dominanz lernt der Tänzer viel über Körpersprache, Körpergefühl und Ausdruck. Tanzen ist ein Sport - ebenso wie Schach - der zwar schweißtreibend sein kann, aber nicht muss. Man(n) lernt den Unterschied zwischen Aggression und Dominanz, was es heißt zu führen und was es heißt geführt zu werden. Das Zusammenspiel zwischen Mann und Frau findet selten so ein gutes Medium, wie in der rhythmischen Symbiose zu Musik.
Kochen
Ich habe einmal folgenden Rat gelesen: "Kaufe weder Produkte, die man in der Werbung sehen kann, noch Lebensmittel die mehr als fünf Zutaten haben."
Der Sinn dahinter ist einfach: Wir interessieren uns immer weniger für das, was wir essen und immer mehr dafür, wie wir es essen. Es muss schnell gehen, satt machen und möglichst unkompliziert sein. Gerichte, für deren Zubereitung man früher stundenlang in der Küche stand, kann man mitlerweile fertig kaufen. Die Zubereitung kann man dann durch das Fenster der Mikrowelle beobachten.
Gerade aber die Zeremonie des Kochens ist etwas Schönes, Gemeinschaftliches und Bewusstes.
Badminton
Auch wenn Winston Churchill der Meinung war, dass Sport ein schnelleres Ableben fördere, so bin ich doch der Meinung, dass der Mensch einen Ausgleich zum Alltag braucht. Badminton bietet die Möglichkeit, viele körperliche Aspekte zu kombinieren und zu trainieren. Auch wenn nur ein sehr kleines Spielfeld zu Verfügung steht, so kann man in einem Spiel doch mehrere Hundert Meter an Strecke zurück legen. Schnelle Reflexe sind genauso notwendig wie eine gute Augen-Hand-Koordination. Man kann alleine spielen, sich in einem Doppel behaupten oder Turniere in einem Team gewinnen.